Donnerstag, 28.03.2024 11:41 Uhr

Gedanken zu John Keats

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 24.02.2021, 10:28 Uhr
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Wien [ENA] Gerade jetzt, am Anfang des Frühlings, erwacht wieder die Poesie, die so untrennbar mit dem Blühen der Natur verbunden ist. Ließt man Gedichte von dem englischen Poeten John Keats (1795-1821), taucht man ein in einen Blumengarten seligen Werdens, der von göttlicher Leichtigkeit vibriert. Was nur ein Frühlingsspaziergang für einen prosaischen Menschen ist, wird für Keats ein poetisches Ereignis.

Fast ist es so, als ob ein ganz normaler kleiner Weg, ein Grashalm, unscheinbare Wiesenblumen, summende Bienen oder ein Sonnenstrahl in seiner Gegenwart zu tanzen und schimmern beginnen und als unsterbliche Gedichte sich in Sprache verdichten. Damit vermittelt er dem Leser eine verborgene Welt, die normalerweise von vielen harten Wahrnehmungsschichten zugedeckt ist. Keats starb 25jährig, viel zu früh an Tuberkulose in Rom, in der Stadt, die er auf Einladung seines Dichterfreundes Percy Bysshe Shelley besuchte. Seine Gedichte wie die "Ode an eine Nachtigall" oder "Ode auf die Melancholie" bleiben unvergessen und mit Recht wird er oft der "Meister der lyrischen Meditation" genannt. Dabei fing seine poetische Laufbahn so vielversprechend an.

Nach einer etwas trostlosen Kindheit und einem ungeliebten und früh abgebrochenen Medizinstudium in London, war es die Beschäftigung mit der Literatur von Edmund Spenser, insbesondere mit "The Faerie Queene" die ihm die Wunder der Poesie eröffneten und in der Freundschaft mit Leigh Hunt und anderen Anerkennung als Dichter fand. Seine Lyrik wühlt nicht unbedingt im Weltschmerz, sondern ist oft Ausdruck von freudiger Hoffnung auf "Erlösung". So wiederholt er in dem Gedicht "Hoffnung" am Ende immer wieder "Mit Silberschwingen fächle mich in Ruh"! Und in der "Ode an die Pyche" entfaltet sich der ganze Liebreiz seiner Dichtung: "Im Blumenhain, den Phantasie dir spinnt, ist alles Blühen ewiges Frohlocken..."

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