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Keine Bühne für Rammstein

Verantwortlicher Autor: Klaus Posser Berlin, 24.09.2023, 13:55 Uhr
Presse-Ressort von: Dr. Klaus Posser Bericht 13627x gelesen
Rammstein in Berlin
Rammstein in Berlin  Bild: Klaus Posser

Berlin [ENA] Petition gegen Rammstein-Konzerte der Plattform „Campact e.V“. Es geht um die Konzerte in Berlin, die am kommenden Samstag, Sonntag und Dienstag im Olympiastadion stattfinden sollen. So wehrt sich Till Lindemann: Anwälte gehen gegen Petitionsplattform vor.

Gegen einige Formulierungen dieser Petition gehen nun die Anwälte von Till Lindemann vor. Demnach habe es keinen Missbrauch gegeben, etwaige sexuelle Handlungen seien im Einverständnis beider Parteien erfolgt. Die Missbrauchsvorwürfe, die ein System sexueller Ausbeutung nahelegen und sogar den Einsatz von K.O.-Tropfen beschreiben, sorgen seit Ende Mai für Schlagzeilen. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft. Für Lindemann wie auch für die mutmaßlichen Opfer gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Campact e.V. bestätigt die Unterlassungserklärung der Lindemann-Anwälte, will sie aber nicht unterschreiben."Wir stehen hinter der Initiatorin, die Berlinerin „Britta Häfemeier“ und unterstützen die Forderungen.

Wir halten es für unsere Pflicht, die mutigen Menschen zu unterstützen, die sich zu den Vorfällen bei Rammstein-Konzerten öffentlich geäußert haben und Konsequenzen fordern", Dieses erklärte Campact-Geschäftsführer „Felix Kolb“. Er möchte sich "klare Worte" nicht verbieten lassen. Der Verein hat außerdem selbst einen Anwalt eingeschaltet, um mitzuteilen, dass aus seiner Sicht "keine Ansprüche Ihres Mandanten" bestünden. Im Petitionstext sei lediglich eine "wertende Zusammenfassung eines unstreitigen Sachverhalts" vorgenommen worden. Ob die Konzerte abgesagt werden, ist unklar. Angeblich über 70.000 Menschen haben die Petition unterzeichnet. Stimmen wurden laut dem Portal infranken über ein Bot-Netzwerks generiert.

Die Berliner Innensenatorin „Iris Spranger“, an die sich die Petition unter anderem richtet, hatte sich geweigert, die Unterschriftensammlung persönlich entgegenzunehmen._ Was ist Compact e.V.? Campact [kæmpækt] ist ein deutscher Verein, der Online-Kampagnen organisiert. Campact bezeichnet sich selbst als „Bürgerbewegung, mit der über zwei Millionen Menschen für progressive Politik streiten“. Dabei baut die Organisation mit Hilfe von Appellen politischen Druck auf. Im März 2020 befand der Leiter des Bundesamts für Verfassungsschutz Thomas Haldenwang, das Magazin bediene sich „revisionistischer, verschwörungstheoretischer und fremdenfeindlicher Motive“. Daher werde Compact als sogenannter Verdachtsfall eingestuft.

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