Kriterien für nachhaltige Investitionen
Stuttgart [ENA] Sustainable Finance hat sich spätestens seit der Ankündigung des Green Deals der Europäischen Union in der Immobilienwirtschaft als Schlüsselthema etabliert. Ein Fokus der EU-Aktivitäten liegt auf der Einrichtung eines einheitlichen Klassifizierungssystems für nachhaltige Aktivitäten, das als Taxonomie bezeichnet wird. Die Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat eine Studie zur Bewertung der Marktfähigkeit gestartet.
An realen Gebäuden wird untersucht, welchen Einfluss die Anwendung der neuen EU-Kriterien auf den Bewertungsprozess von Finanzinstitutionen, Bestandshaltern und Investoren hat.Am 18.06.i 2020 hat das Plenum des Europäischen Parlaments einen Verordnungsentwurf über eine einheitliche Klassifizierung - Taxonomie nachhaltiger Geldanlagen verabschiedet. Diese legt Kriterien fest, welche Finanzprodukte und Investitionen sich als nachhaltig im ökologischen Sinne deklarieren dürfen. Dies ist auch für Investitionen in Gebäude geplant. Aktuell ist vorgesehen, dass für Neubauten, Sanierungen sowie den Erwerb und das Eigentum von Gebäuden klar definierte Taxonomie-Kriterien anzuwenden sind.
Um diese europäische Initiative zu unterstützen, führt die DGNB gemeinsam mit dem Green Building Council Espana, der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft und dem Green Building Council Denmark eine Studie durch, um die Marktfähigkeit der Taxonomie-Kriterien zu bewerten. Ziel der Studie ist es, anhand realer Gebäude zu überprüfen, inwieweit die Anwendung dieser neuen Kriterien den Bewertungsprozess von Finanzinstitutionen, Bestandshaltern und Investoren beeinflusst. Zusätzlich wird untersucht, wie die Kriterien konkret angewandt werden und wie gut Unternehmen auf die neue Gesetzgebung vorbereitet sind. Quelle und weitere Informationen unter www.dgnb.de/hintergrundinformationen